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AutorenbildCaroline Riedhammer

TIK, TAK, TOP…


… nein, das ist keine neue Popgruppe 😊


So klingt es in regelmäßigen Abständen, wenn ich mit meinen drei Hunden unterwegs bin.


TIK, TAK und TOP sind Markersignale, die mich in die Lage versetzen, mit jedem meiner Hunde exakt zu kommunizieren.


Beispiele:

Pepe sieht am Horizont ein Auto fahren, er steht mit allen vier Pfoten auf dem Boden und schaut Richtung Auto - TAK – er wendet sich zu mir um, da TAK eine Belohnung für ihn ankündigt. Anschließend spielen wir z.B. ein Lauerspiel. Früher ist Pepe beim Anblick eines Autos über das Feld Richtung Straße gerannt und wollte das Auto verjagen. Da ist das Stehen und Schauen doch die deutlich bessere Variante.



Smartie will eine auffliegende Krähe jagen – ich rufe ihn zurück, er wendet sich in meine Richtung – TOP – und als Belohnung fliegt ein Futterstück, dem er hinterherjagen darf.


Beide Hunde zeigen das so markierte Verhalten sehr zuverlässig, da es sich für sie lohnt und sie genau verstanden haben, wofür es die Belohnung gibt.


Aha, denken Sie sich jetzt vielleicht, warum kann ich den Hund nicht direkt für sein Verhalten belohnen ohne die komischen Wörter? Nun, das ist ganz einfach. Hunde können ihr Verhalten nur dann mit der folgenden Belohnung in Verbindung bringen, wenn dazwischen ein Zeitfenster von höchstens 1-2 Sekunden liegt. Bis wir unser „so ein feiner Hund, brav gemacht!“ gesagt haben oder umständlich Leckerchen oder Spielzeug aus der Tasche hervorgekramt haben, macht der Hund längst etwas anderes. Die Belohnung kann er dann nicht dem von uns gewünschtem Verhalten zuordnen. Durch das Markersignal können wir das Zeitfenster zwischen Verhalten und Belohnung sehr effektiv überbrücken und so erreichen, dass unser Hund versteht, welches Verhalten sich für ihn lohnt und dieses dann auch häufiger zeigt.


Das Markersignal hat aber noch eine ganze Reihe weiterer positiver Aspekte:


Durch die konsequente Verknüpfung mit passenden Belohnungen wirkt das Markersignal selbst schon belohnend im Hundegehirn und schafft beim Hund eine positive Stimmung. Dies ist auch ideal im Training bei Angst und Aggressionsverhalten.


Gleichzeitig dient das Markersignal auch als Kooperationssignal mit dem Menschen, da die Belohnung ja vom Menschen kommt. Dies fördert die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.



Ein wichtiger Punkt beim Training mit Markersignal ist die Art der Belohnung. Seien Sie kreativ beim Belohnen Ihres Hundes. Je vielseitiger und überraschender Sie belohnen und je besser die Belohnung das aktuelle Bedürfnis des Hundes befriedigt, umso nachhaltiger ist der Lerneffekt beim Hund. Zum Thema effektives Belohnen wird es einen weiteren Blogbeitrag geben.


Möchten auch Sie das Training mit Ihrem Hund auf ein neues Level heben? Ich unterstütze Sie sehr gerne!


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